Uwe Dombeck, was sind Ihre Erfahrungen zur digitalen Barrierefreiheit an der TU Chemnitz?

Angefangen hat dies bereits vor meiner Zeit als Zentraler Webkoordinator für digitale Barrierefreiheit. Es gibt hier im Rechenzentrum ein sehr engagiertes Web-Team, welches sich schon länger mit dem Thema Barrierefreiheit beschäftigt und bei der Erstellung unserer Homepage bereits an viele Dinge gedacht und sauber programmiert hat. Weiterhin ist direkt bei uns im Rechenzentrum ein blinder Mitarbeiter angestellt. Dadurch können sich hier alle in die existierenden Probleme hineinversetzen und haben immer direkte Rückmeldung zu bestehenden Barrieren. Die Universitätsleitung hat die Wichtigkeit des Themas ebenfalls zeitig erkannt und hat hierbei unterstützt.

Als deutlich wurde, dass es mit der Arbeit an der Webseite nicht getan war und der Umfang des Vorhabens klar wurde, wurde ich als zentrale Schnittstelle eingestellt und verteile somit das Wissen zum Thema über alle Einrichtungen unserer TU. Hierbei führe ich regelmäßig Schulungen zu vielen Themen der digitalen Barrierefreiheit durch. Dabei finden Schulungen zur Erstellung von Internetseiten, Dokumenten mit unterschiedlichen Programmen und Untertiteln in Videos statt. Diese Schulungen bauen wir permanent aus und erreichen immer mehr Mitarbeiter. Weiterhin biete ich unterschiedliche Formate des Support zum Thema an. So gibt es z.B. eine wöchentliche Sprechstunde, wo Fragen direkt gestellt und Probleme schnell gelöst werden können. Auf Wunsch einzelner Einrichtungen erstelle ich Berichte über den jeweiligen Stand zur Barrierefreiheit und unterstütze dann bei der Beseitigung der Barrieren.

Begonnen hat dies bereits unabhängig von meiner Arbeit an der TU Chemnitz. Ich bastele viel an Internetseiten und habe schnell gemerkt, dass es sich positiv auf Suchmaschinenergebnisse auswirkt, wenn Inhalte möglichst barrierearm angeboten werden. Zu Beginn meiner Tätigkeit als Zentraler Webkoordinator für digitale Barrierefreiheit an der TU Chemnitz hatte ich die Möglichkeit, mehrere Schulungen zum Thema zu besuchen und nutzte dies sehr gern. Oftmals habe ich gleiche Inhalte mehrmals gehört. Dies hat mich thematisch weiter gestärkt. Alles Weitere habe ich dann im Selbststudium bzw. durch permanente Bearbeitung von Dateien und Dokumenten erlernt.

Ich möchte den Status und die Strategie der TU Chemnitz hinsichtlich digitaler Barrierefreiheit vorstellen. Hierbei werde ich die eingesetzten Tools und Softwarelösungen vorstellen. Ja, auch axesWord wird bei uns eingesetzt :-)