Meine Superuser-Features: axesPDF

Das Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen (KI-I) fokussiert sich auf Forschung im technischen und sozialwissenschaftlichen Bereich sowie auf die Dienstleistungen rund um digitale Barrierefreiheit. So hat das KI-I beispielsweise das Land Oberösterreich dabei unterstützt, das Chancengleichheitsgesetz inhaltlich und technisch barrierefrei zu veröffentlich. Die Bescheide des Landes Oberösterreich wurden dazu vom KI-I in leichte Sprache übersetzt und technisch barrierefrei gemacht. Denn das Land stellte fest: Es kann nicht sein, dass „eine behinderte Person einen Bescheid bekommt und den nicht lesen kann oder nicht versteht.“

Gerhard Nussbaum ist der technische Leiter und stellvertretender Geschäftsführer des KI-I. Er ist verantwortlich für die Bereiche Technik und technische Barrierefreiheit. Dabei spielt axesPDF eine bedeutende Rolle in seinem Arbeitsalltag. Er sagt „axesPDF ist goldwert und erspart sehr, sehr viel Zeit“, vor allem dann, wenn ein nicht getaggtes oder ein sehr schlecht getaggtes PDF ohne Quelldokument vorliegt.

Im Gespräch wird schnell klar: Gerhard Nussbaum ist Fan von axesPDF und schätzt viele Features der Software sehr.

Durch das Feature „Placement korrigieren“ spart er gut und gerne 2 oder 3 Stunden Arbeit pro Dokument, denn mit einem Klick sind 90% der Fehler der Placement-Attribute schon mal aufgehoben. Die Alternative wäre, dass mit Acrobat einzeln die Placement-Fehler korrigiert werden müssten.

Den Tabellen-Editor bezeichnet er als „Goldstandard“, denn damit können komplexe Tabellen nachbearbeitet werden – innerhalb weniger Minuten.

Auch das Nachverlinken von Inhaltsverzeichnissen ist ein geschätztes Feature. Es wir automatisch an die richtige Stelle verlinkt. Das heißt, dass vom Inhaltsverzeichnis direkt auf das korrekte Kapitel gesprungen wird. Und: Dabei geht der Zoom nicht verloren. Das ist ein wichtiger Aspekt der Barrierefreiheit und wird trotzdem oftmals von Bearbeitenden und Softwares nicht korrekt umgesetzt.

Wenn Dokumente aus Word erstellt wurden und die automatische Spracherkennung nicht ausgestellt wurde, dann kann ein PDF-Dokument ein Sammelsurium für Sprachen werden, weil Word oftmals willkürlich Wörter aus anderen Sprachen erkennt. Das Feature „Sprachzuweisungen entfernen“ entfernt dann alle erkannten Sprachen. Das ist oftmals zeitsparender, da man gegebenenfalls lediglich die einzelnen Elemente, die wirklich fremdsprachlich sind, nachbessern muss.

Bei der Konvertierung aus PowerPoint werden oftmals Texte im PDF-Dokument zusätzlich im Originaltext gespeichert. Mit „Originaltexte entfernen“ können alle Originaltexte mit einem Klick entfernt werden.

Das absolute Lieblingsfeature von Gerhard Nussbaum ist „Ziele erstellen“. Das Kreuzverlinken (direkt an die XYZ-Position) der Fußnoten funktioniert laut ihm mit keinem anderen Tool. Liest man im Text und stößt auf eine Fußnote, kann diese angesprungen werden. Danach springt der Fokus wieder an die korrekte Stelle im Text.